Wahlen zum BvDU-Präsidium im Rahmen der Mitgliederversammlung 2021

Die Kandidaten

Am 17. September wählen die BvDU-Mitglieder auf der Mitgliederversammlung ein neues Präsidium.

Im Folgenden stellen sich die Kandidatin und die Kandidaten vor, die mit breiter Mehrheit vom Hauptausschuss für die Präsidiumswahl vorgeschlagen wurden.


Catrin Steiniger

VerANTWORTung

Catrin Steiniger
BvDU: 1. Vizepräsidentin (kommissarisch)

Ich stelle mich zur Wahl, weil….

… es für mich Ansporn ist, unsere berufspolitischen Interessen nachhaltig gegenüber den Krankenkassen und der Politik geltend zu machen und durchzusetzen. Denn, was wäre die Urologie ohne berufspolitische Vertretung? Ein Spielball zwischen den Interessen der Politik und derer der Krankenkassen.

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Aus diesem Grund habe ich mich schon früh als niedergelassene Urologin berufspolitisch engagiert und brenne nach wie vor für die Interessen unserer urologischen Gemeinschaft im ambulanten und stationären Bereich und für die Niedergelassenen als auch die angestellten Ärztinnen und Ärzte. Und hier liegt nach meiner Überzeugung die Aufgabe einer zukünftigen Führungsspitze des BvDU.

Die Grenzen zwischen ambulant und stationär werden – politisch gewollt – immer mehr verschmelzen.

Ich bin seit Jahren in der Berufspolitik tätig, zunächst in der Vertreterversammlung der KV in Brandenburg. Dann als Landesvorsitzende des BvDU in Brandenburg und Sprecherin des BvDU-Hauptausschusses. In dieser Funktion habe ich die Interessen der einzelnen Landesverbände gebündelt und in das Präsidium gespiegelt. Seit meiner Wahl zur kommissarischen 1. Vizepräsidentin 2020 bin ich im Präsidium zuständig für die Belange der KBV und vertrete die Interessen der Urologen/innen auch im Beratenden Fachausschuss FÄ der KBV u.a. im Bereich der Brachytherapie, der Onkologie-Vereinbarung und nun im Bereich „MDK-Reformgesetz §115b zum ambulanten Operieren“.

Noch ein weiteres Thema bewegt mich: eine Zusammenarbeit von BvDU und DGU auf Augenhöhe. Es ist höchste Zeit, hier wieder enger zusammenzurücken und gemeinsam für die Ziele des Fachgebiets – wissenschaftlich wie auch berufspolitisch – zu arbeiten.
Denn: Nur gemeinsam werden wir die anstehenden Aufgaben meistern!

Um den Verband für die Zukunft besser und flexibler aufzustellen, müssen wir die gegenwärtigen Strukturen weiterentwickeln und vorhandene Ressourcen noch besser nutzen. Ich bin Teil des „Team Zukunft“, das unterstützt vom BvDU-Hauptausschuss, ein verstärktes „Wir-Gefühl“ bei den aktuellen Mitgliedern entwickeln will und somit auch für neue Berufsverbandsmitglieder attraktiv werden soll. Hierfür möchte ich mich zukünftig gerne als Präsidiumsmitglied einsetzen.

Ich sehe das zukünftige Präsidium des BvDU als ein Team, das Hand in Hand arbeitet, sich den veränderten Bedingungen stellt und gemeinsam mit den Mitgliedern des Berufsverbandes agiert. Für dieses konstruktive Miteinander stehe ich und werbe für meine Wahl als Teil des zukünftigen Präsidiums.

Ihre Catrin Steiniger

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Prof. Dr. Peter J. Goebell

Kein Paradies im Elfenbeinturm

Prof. Dr. Peter J. Goebell
BvDU-Schriftführer

Ich stelle mich zur Wahl, weil….

… ich als Kliniker im Präsidium einen Beitrag leisten möchte, damit wir als kleine Berufsgruppe unsere Lobby weiter ausbauen und die Zukunft der Urologie auch „politisch“ impulsgebend ausgestalten können.

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Über den „Arbeitskreis Angestellte Ärzte“ und kooptiertes Mitglied im Präsidium bin ich in die aktive Mitarbeit im Berufsverband eingestiegen und konnte zunächst als kommissarischer, dann ab 2017 als gewählter Schriftführer im BvDU an vielen spannenden Entwicklungen der letzten Jahre auch gestalterisch teilnehmen. So war es für mich persönlich ein zentrales Anliegen, die medikamentöse Tumortherapie wieder in die Musterweiterbildungsordnung zum Facharzt für Urologie zu integrieren.

Der Schulterschluss zwischen BvDU, DGU und GeSRU in diesem Kontext ist darüber hinaus für mich essentieller Bestandteil einer Kultur der künftigen weiteren Zusammenarbeit – das Schisma zwischen wissenschaftlicher Gesellschaft und berufspolitischem Verband muss der Vergangenheit angehören! Auch die Entwicklung der aktuellen Onkologievereinbarung belegt, wie wichtig es ist, über die Sektoren hinweg aus dem Berufsverband Fachwissen in die Mitgestaltung einzubringen.

Als Angestellter im Elfenbeinturm eines Klinikums bin ich immer wieder erstaunt, wie viele berufspolitisch relevante Themen in meinem stationären Umfeld unbearbeitet – und letztlich auch widerstandslos – hingenommen werden. Selbst Chefärzten und Ordinarien im Verhältnis zu Krankenhausträgern und Verwaltungen letztlich eine starke und unabhängige berufspolitische Lobby fehlt. Die Mitarbeit im Ausschuss „Ärztliche Tätigkeit in der Krankenhausversorgung“ des Spitzenverband Fachärzte (SpiFa) hat mein Bild zum Arzt als freien Beruf sehr nachhaltig geprägt. Die ärztliche Selbstverwaltung steht gesellschaftspolitisch stark im Dauerfeuer. Hier braucht es fächer- und sektorenübergreifend auf breiter Ebene den Schulterschluss aller Ärztinnen und Ärzte. Angestellten Urologinnen und Urologen haben bisher wenig Zugang zum berufspolitischen Engagement gefunden. Doch gerade sie bilden den stark wachsenden Anteil an Ärztinnen und Ärzten in unserem Fach. Berufspolitische Themen gibt es genug: angefangen von neuen Arbeitszeitmodellen und Ausbildungszusicherungen, über Schwangerschaft und Elternzeit bis hin zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf, damit auch unser Fach in der Klinik modern und attraktiv bleibt.

Es ist kein Zufall, dass der Hauptausschuss ein „Team Zukunft“ benannt: Wir brauchen Umgestaltung und Ausbau, damit unser Beruf auch politisch eine Stärkung erfährt, die Arbeitsbedingung und Entwicklungsperspektiven in Klinik und Praxis auch in Zukunft sicher und attraktiv für den Nachwuchs sind, aus der Urologie Impulse für Innovation und Modernisierung kommen und wir alle weiterhin dem schönsten Beruf mit Freude und Engagement nachgehen können.

Daran im Team weiter mitzuwirken ist mein erklärtes Ziel.

Ihr Peter J. Goebell

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Dr. Peter Kollenbach

Quali TAT

Dr. Peter Kollenbach
BvDU- Sprecher Hauptausschuss

Ich stelle mich zur Wahl, weil….

Berufspolitik war für mich mich schon immer ein essentieller Bestandteil meiner Tätigkeit als Urologe und ist es in der letzten Zeit immer mehr geworden. Wie die Schafe zur Schlachtbank der Krankenkassen geführt zu werden ist mir schon von Anfang an sauer aufgestoßen.

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Nach anfänglichen Aktivitäten auf hessischer Ebene durfte ich dort als Landesverbandsvorsitzender auch mal in die „Bundesluft“ hineinschnuppern. Aktionen wie das Laborhandbuch oder die Handreichung Cystoskopaufbereitung haben mich schnell in der Qualitätssicherung des BvDU etabliert. Die Rückmeldungen von intern und extern haben mir gezeigt, dass dieses ein richtiger Weg ist. Innovationen müssen von innen aus der Fachgruppe herauskommen und dürfen nicht von außen übergestülpt werden. Neue Ideen müssen öffentlichkeitswirksam platziert werden. Daher bin ich der festen Überzeugung, dass wir Ärzte, wir Urologen, das Heft selber in die Hand nehmen müssen.

Nur dann kann die Politik nicht mit uns machen, was sie will!

Für meine zukünftige Aufgabe im BvDU heißt es für mich daher auch: Der BvDU muss für Qualität stehen! Qualität in der Mitgliederbetreuung, Qualität in den Verhandlungen mit KBV und Krankenkassen, Qualität im Umgang und Diskussion mit der DGU. Wesentlicher Faktor dafür ist eine breit eingebundene Mitgliederbasis. Die BvDU-Mitglieder zu diesem Engagement zu motivieren ist ein wichtiger Baustein in der jetzigen Situation.

Mit der am Ende des letzten Jahres ins Leben gerufenen AG Mitgliederbetreuung haben wir den Berufsverband zum Teil bereits neu aufgestellt: Themengebiete für alle Urologen, besetzt durch Aktive aus den entsprechenden Sparten. Wir wollen dem Berufsverband ein neues Gesicht geben, so dass er für alle Mitglieder auch sichtbar und interessant ist.

Der Hauptausschuss des BvDU hat ein „Team Zukunft“ benannt, welches für die weitere Präsidiumsarbeit kandidieren soll und auch möchte. Ich bin als ein Teil des Teams mitaufgestellt.

Die Aufgaben des BvDU sehe ich insbesondere darin, die Arbeitsbedingungen für die Urologen zu verbessern. Hierzu gehören Verhandlungen mit den Krankenkassen, der KBV und den KVen. Die Vergangenheit hat gezeigt, dass Verhandlungen alleine nicht ausreichend sind. Die Interessen der Berufsverbände werden von der Politik und den Kassen doch zu leicht unter den Tisch gekehrt. Es reicht nicht, dass der Berufsverband da ist, er muss auch auf sich aufmerksam machen und auch mal die ein oder andere unpässliche Aktion anstoßen.

Berufspolitik ist nichts für ein paar Wenige. Sie geht uns alle an. Ich bin bereit, mich der Verantwortung zu stellen. Ich bin bereit, etwas zu bewegen. Die Mitarbeit und das Engagement aller Mitglieder ist dabei unabdingbar!

Ihr Peter Kollenbach

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Dr. Peter Kühne

Die Zahlen müssen stimmen!

Dr. Peter Kühne
BvDU-Schatzmeister

Ich stelle mich zur Wahl, weil….

… für mich der Berufsverband immer die Vertretung meines Berufes war. Daher war es für mich selbstverständlich, direkt nach der Niederlassung Anfang der 90er in den BvDU einzutreten.

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Nach 30 Jahren Praxistätigkeit und über 10 Jahren als Vorsitzender des BvDU-Landesverbands Berlin habe ich das Amt des Schatzmeisters im BvDU 2016 übernommen. Hier konnte ich mein buchhalterisches Wissen aus einem Viertel-Jahrhundert Praxis in dieses Amt einbringen.

Als Landesvorsitzender in Berlin stand für mich immer die lokale Lobbyarbeit im Vordergrund. Durch Absprachen zwischen Chefärzten, niedergelassenen und angestellten Ärzten konnten mit der regionalen KV, der Kammer und Behörden wichtige berufspolitische Ziele erreicht werden.

Das gelang allerdings nur, weil alle berufstätigen Urologen an einem Strang zogen.

Berlin konnte so der Vorreiter der medikamentösen Tumortherapie in der Facharzt Weiterbildung werden. Ärzten in Weiterbildung wurde somit ein wichtiger Baustein für ihren künftigen Beruf hinzugefügt.

Die Urologie ist eine kleine Fachgruppe mit einem Budget, das im Fachgruppenvergleich im unteren Drittel liegt. Doch wir sind immer handlungsfähig gewesen. Fixe Verwaltungskosten, politische Kampagnen, umfangreicher Mitgliederservice und satzungsgemäße Tätigkeiten in den Landesverbänden sowie des Präsidiums konnten stets aus unserem Budget bestritten werden.

Der Beruf des Urologen wird heute nicht nur in Praxis und Klinik gelebt. Angestellte Ärzte in Praxis, MVZ und Klinik sowie Praxisinhaber, Vollzeit-Workaholicer und Teilzeitärzte sind unsere Berufskollegen. Somit ändern sich auch Aufgaben und Ziele des BvDU. In den letzten Jahren wurden in unserem Berufsverband diese Veränderungen erfasst und Strukturveränderungen eingeleitet. Hieraus ergibt sich die Neuaufstellung des geplanten Präsidiumsteams.

Die hierfür bereitstehenden finanziellen Mittel aus Ihren Mitgliedsbeiträgen müssen zielgerichtet und nachhaltig eingepreist werden. Dieses möchte ich als Schatzmeister weiterhin unterstützen.

Ihr Peter Kühne

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Dr. Axel Belusa

Respekt und VorSicht

Dr. Axel Belusa
1. Vorsitzender BvDU-Landesverband Sachsen

Ich stelle mich zur Wahl, weil….

…ich die Interessen der Ärztinnen und Ärzte unseres Faches durchsetzen und unseren Berufsstand vor weiteren negativen Einflüssen und Restriktionen schützen möchte.

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Mein ärztliches Berufsleben begann 1995 als AIP in einer urologischen Klinik. Nach mehreren klinischen Stationen bin ich seit 2004 niedergelassener Arzt und seit 2011 in einer urologischen Gemeinschaftspraxis in Chemnitz tätig. Ich bin gerne selbstständig, treffe meine Entscheidungen und trage als Freiberufler für diese Entscheidungen selbstverständlich auch alle Konsequenzen.

Unser Fachgebiet Urologie entwickelt sich derzeit wissenschaftlich rasant. Aber auch die Strukturen der Gesundheitsversorgung verändern sich zunehmend. Bürokratie und staatliche Eingriffe in unsere ärztliche Tätigkeit beeinflussen zunehmend unseren Alltag und erschweren diesen oftmals mehr, als dass diese uns helfen.

Der BvDU ist der einzige Verband, der sich gemäß seiner Satzung nur den Interessen der Urologinnen und Urologen widmet. Ja – er ist ein ärztlicher Lobby-Verband. Nur der BvDU vertritt unsere Belange gegenüber der Politik, gegenüber anderen Fachgruppen und gegenüber den Kostenträgern. In den vergangenen 5 Jahren war ich Vorsitzender des BvDU-Landesverbandes Sachsen. Schwerpunkt unserer Arbeit in Sachsen war unter anderem die ständige Fortentwicklung der sächsischen Onkologie-Vereinbarung. In Zusammenarbeit mit der Landesärztekammer entwickelte der BvDU-Landesverband das Curriculum zur „Urologischen Nichtärztlichen Praxisassistentin (FÄPA)“, welches von der Bundesärztekammer anerkannt und anschließend bundesweit für weitere Fachgruppen übernommen wurde.

Ich kandidiere für das Präsidium, um die Interessen der Ärztinnen und Ärzte unseres Faches durchzusetzen und unseren Berufsstand vor weiteren Einflüssen und Restriktionen zu schützen. Ich bin davon überzeugt, dass das vom Hauptausschuss für das Präsidium nominierte „Team Zukunft“ in der Lage sein wird, den zwingend notwendigen Einfluss sowohl auf politische Entscheidungen als auch auf Entscheidungen der ärztlichen Selbstverwaltungsgremien nehmen kann.

Unser Ziel ist es, jede Urologin und jeden Urologen in Ihrer persönlichen Arbeit zu unterstützen.

Ihr Axel Belusa

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