Das BvDU-Präsidium berät sich derzeit wöchentlich zur Corona-Pandemie und deren Auswirkungen auf die urologische Versorgung. Für alle Mitglieder wird es fortlaufend resultierende Empfehlungen und Informationen aus den Beratungen geben.
Ambulante und stationäre Versorgung aufrechterhalten
Niedergelassene Urologen sollten ihre Praxen besetzt halten, jedoch nur dringende Fälle und Notfälle behandeln. Das heißt, Sprechzeiten sollten reduziert werden, um auch hier die Regel des „Social Distancing“ einhalten zu können. Im ambulanten und stationären Bereich sollten Elektiv-Fälle sowie Wahleingriffe reduziert bzw. ganz aufgeschoben werden. Andererseits sollte eine urologische Regelversorgung – so gut es geht – aufrechterhalten werden. Dies gilt insbesondere für onkologische Patienten (Diagnose, operative und medikamentöse Behandlung, Nachsorge) sowie chronische Patienten (z.B. Patienten mit Harntransportstörungen, Blasenentleerungsstörungen). Deshalb unterstützen wir auch die Forderung der DGU nach Mindestkapazitäten für dringliche Operationen und Interventionen. Die urologische Fachgesellschaft warnt zurecht vor „Metastasierung eines Tumorleidens auf der Warteliste.“
Praxen mit Schichtbetrieb
Urologischen Praxen empfehlen wir, in den kommenden Wochen nicht immer ihr ganzes Team in der Praxis zu beschäftigen, sondern ein Schichtsystem einzuführen. So kann das Infektionsrisiko für alle Mitarbeitenden minimiert, einer Praxisschließung vorgebeugt damit die ambulante urologische Versorgung aufrechterhalten werden.
Kurzarbeit sichert Arbeitsplätze
Durch die Corona-Krise könnten viele Praxisinhaber dazu gezwungen sein, Kurzarbeit anzuordnen. Für Arztpraxen, die wirtschaftliche Schwierigkeiten fürchten, kann Kurzarbeit eine Option sein. Damit können Arbeitsplätze , Einkommen und Urlaubsanspruch der Mitarbeitenden gesichert werden. Ob und in welcher Form Kurzarbeit eine mögliche Option ist, hängt von der jeweiligen Praxisstruktur ab.
Hier finden Sie Informationen dazu, unter welchen Bedingungen Kurzarbeit in der Praxis angemeldet werden kann, was dafür nötig ist und wie der Prozess abläuft: