SpiFa-Fachärztetag

Mikrofon vor einer Menge von Protestierenden

Die Keynote des Bundesgesundheitsministers zieht Forderung von BvDU und SpiFa nach: Den Worten müssen Taten folgen

Der SpiFa-Fachärztetag vom 14. bis 15. März 2024 in Berlin stand unter dem Fokusthema „Das unbegrenzte Leistungsversprechen“. Zahlreiche Diskussionen zwischen Vertreterinnen und Vertretern aus der Fachärzteschaft und Stakeholdern aus dem Gesundheitswesen prägten den SpiFa-Fachärztetag.

Im Vorfeld des Fachärztetages hatte der BvDU den SpiFa als fachärztlicher Spitzenorganisation mit Nachdruck aufgefordert, die Nöte der Ärzteschaft weiter zum Ausdruck zu bringen und in das Bewusstsein einer breiten Öffentlichkeit zu bringen. Die Ankündigungen Lauterbachs sind nach Auffassung des Berufsverbands ein Placebo ohne ernstzunehmenden Hintergrund und nur auf zwischenzeitliche Ruhigstellung der aufgebrachten und von der Gesundheitspolitik enttäuschten Ärzteschaft angelegt. Der BvDU tritt dafür ein, den Protestdruck mit Blick auf den Deutschen Ärztetag vom 7. bis 10 Mai 2024 aufrechtzuerhalten und zu steigern. Der BvDU sieht den SpiFa in der Rolle und Verantwortung, diesen Protest über alle fachärztlichen Gruppen hinweg voranzutreiben.

SpiFa-Vorstandsvorsitzender Dr. Dirk Heinrich mahnte in seiner Eröffnungsrede insbesondere den fortschreitenden Ärztemangel und den daraus resultierenden dringenden Handlungsbedarf seitens der Politik an. Dazu gehöre auch eine vollumfängliche Abschaffung der Budgetierung für alle Facharztgruppen. Es brauche ein klares Signal an die Fachärzteschaft.

Themen und Diskussionen zu „Das Rundumsorglospaket für Patientinnen und Patienten: (Wie lange) kann das unbegrenzte Leistungsversprechen noch gehalten werden?“, „Entökonomisierung, Qualität und Entbürokratisierung: Hält die Krankenhausreform, was sie verspricht?“ und „Niederlassung im Wandel: Die Zukunft der ambulanten Versorgung aktiv gestalten“ wurden abgerundet durch weitere Formate, wie Webinare und Workshops.

In seiner Keynote warb Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach für die anstehenden Reformen aus seinem Haus. Er thematisierte in seiner Rede den drohenden Fachkräftemangel am „Vorabend der Notsituation“, sprach sich für ein Mehr an Studienplätzen aus sowie die weitere Öffnung der Sektorengrenzen, die Digitalisierung und die Krankenhausstrukturreform mit der Ausführung „der Facharztstandard im stationären Bereich sei in manchen Häusern eher pro Forma als in der Qualität nachweisbar“, so dass hier im Rahmen der Reform für die Leistungsgruppen ein Facharztstandard vorgegeben werden würde. Weiter sprach er von der Entbudgetierung für Hausärztinnen und Hausä

Anschauen wolle sich das Bundesgesundheitsministerium nach den Worten Lauterbachs die Novellierung der GOÄ und die Entbudgetierung bestimmter fachärztlicher Leistungen. Lauterbach riet Ärztinnen und Ärzten, nicht die 1.000 Gesundheitskioske zu bekämpfen, sondern sich lieber auf andere Forderungen zu konzentrieren, die mehr Relevanz für sie hätten.

Der Vorstandsvorsitzende des Spitzenverbands Fachärztinnen und Fachärzte Deutschland e.V: (SpiFa), Dr. Dirk Heinrich, forderte am Ende der Keynote des Gesundheitsministers, dass es nun genug sei mit den Ankündigungen des BMG: „Taten müssen folgen. Die Worte haben wir gehört.“

Mehr Informationen unter https://fachaerztetag.spifa.de/