Die Urologie benötigt eine gemeinsame Stimme

Schriftzug im Scheinwerferlicht

„Wer im Leben kein Ziel hat, verläuft sich.“

Schon der amerikanische Staatsmann Abraham Lincoln wusste „Wer im Leben kein Ziel hat, verläuft sich.“ Wir als Berufsverband haben viele Ziele und Arbeitsfelder. Oberstes Ziel ist jedoch, der Urologie in Deutschland eine Stimme zu geben. Und dabei sind wir nicht allein. Der gerade veranstaltete urologische Fachkongress zeigt, wie wichtig es ist, dass ein konstruktiver Dialog zwischen den „großen“ Repräsentanten der Urologie, der Fachgesellschaft und dem Berufsverband, entsteht. Er ist notwendig für die erfolgreiche Vertretung der Interessen gegenüber allgemeiner Öffentlichkeit, Gesundheitspolitik und Selbstverwaltung. Allem voran steht die zukunftsorientierte urologische Patientenversorgung. Die Fachgesellschaft fokussiert sich auf Forschung, Lehre, Fortbildung, Patienteninformation, Weiterentwicklung und medizinische Positionierung des Faches sowie die Krankenversorgung.

Themen von großer Bedeutung

Der Berufsverband legt den Schwerpunkt auf die standes- und berufspolitische Interessenvertretung der Urologie, insbesondere die ärztliche Freiberuflichkeit in Klinik und Praxis sowie unternehmerische Selbstständigkeit. Unsere Kernthemen sind derzeit u. a. sektorübergreifende Versorgung und Notfallversorgung, Digitalisierung, Reform des DRG-Systems, EBM-Weiterentwicklung, GOÄ-Novellierung und MWBO. Aber auch gesellschaftliche Megatrends wie „Work-Life-Balance“ nehmen wir ins Visier: So beschäftigen wir uns mit der Arbeitskultur und Selbstfürsorge der urologischen Ärzteschaft. Sie sind vor allem für junge Kolleginnen und Kollegen von großer Bedeutung.

Berufspolitik – ein Randthema?

Dass Berufspolitik jedoch gerade beim ärztlichen Nachwuchs eher ein Randthema ist, ist uns nicht neu. Um junge urologische Assistenz- oder Fachärzte dafür zu gewinnen, das Berufsbild des Urologen zu gestalten und in punkto Weiter- und Ausbildung nachhaltig zu verbessern, arbeiten wir intensiv mit der GeSRU (German Society of Residents in Urology) zusammen. Besonders stolz sind wir, dass wir für dieses Engagement mit dem GeSRU-Ehrenpreis 2019 ausgezeichnet worden sind. Das Kompliment geben wir gerne zurück und freuen uns auf weiterhin gute Kooperation von „Jung und Alt“.

Gemeinsame Ziele brauchen den Dialog

Gemeinsame Ziele sind also die Klammer für die vielfältigen Beziehungen zu den Vertretern der urologischen Fachgruppe: Sei es in der jungen Urologie, in der Versorgungsforschung oder bei Informationskampagnen. Doch nicht nur an der Spitze muss man gut zusammenarbeiten. Wichtig ist auch das Wohlwollen der Basis, also das Vertrauen unserer Mitglieder in unsere Arbeit. Lassen Sie uns daher im Dialog bleiben. Und gemeinsam die Stimme in der Urologie sein.

Ihr
Dr. Axel Schroeder
Präsident Berufsverband der Deutschen Urologie e.V.