Vor allem Praxen mit einem hohen Patientenaufkommen setzen auf digitale Patientendokumentationen
Die deutschen Arztpraxen arbeiten überwiegend und zunehmend digital. Zu diesem Ergebnis kam das IGES-Institut, das im Auftrag der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) fast 2.500 vertragsärztliche und –psychotherapeutische Praxen repräsentativ befragt hatte. Der Anteil der Arztpraxen, die ihre Patientendokumentation digitalisiert haben, liegt mittlerweile bei über 80 Prozent. In den Vorjahren lag dieser Wert noch bei 73 Prozent. Vor allem Praxen mit einem hohen Patientenaufkommen setzen auf digitale Patientendokumentationen. Es gibt einen Trend zum elektronischen Arztbrief, den knapp die Hälfte aller Hausarztpraxen digital empfängt.
Videosprechstunden, Online-Terminvergabe und elektronische Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung
Videosprechstunden bieten knapp 75 Prozent der psychotherapeutischen und 19 Prozent der ärztlichen Praxen an. Bei der Online-Terminvergabe ergibt sich ein gemischtes Bild: 30 Prozent der allgemein fachärztlichen und interdisziplinären Praxen bieten die Online-Terminvergabe an, die in 43 Prozent aller Praxen noch nicht einmal von jedem zehnten Patienten oder jeder zehnten Patientin genutzt wird. Die Anwendungen der Telematikinfrastruktur (TI) werden unterschiedlich verwendet: 98 Prozent der hausärztlichen Praxen sind an die TI angeschlossen. Davon nutzen 86 Prozent die elektronische Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung (AU), 39 Prozent den elektronischen Medikationsplan (eMP) und 23 Prozent das Notfalldatenmanagement (NFDM).
Quellen: IGES Institut, x.press. IT in der ärztlichen Praxis