Der Spitzenverband Fachärzte Deutschlands e.V. (SpiFa), zeigt sich von der Leistungsbereitschaft der in der ambulanten Versorgung tätigen Fachärzte in Deutschland überzeugt und fordert eine Debatte über eine leistungsgerechte Vergütung.
Deutschland kommt im Moment sehr gut durch die pandemische Krise (Covid-19).
Sechs von sieben Patienten werden in den Einrichtungen der ambulant tätigen Ärzte in Deutschland getestet, diagnostiziert und adäquat versorgt. Dies zeigt die enorme Leistungsbereitschaft der ambulanten Strukturen, insbesondere der auch in der Grundversorgung immer stärker geforderten ambulant tätigen Fachärzte, die in der Regelversorgung stetig steigende Leistungsumfänge bewältigen.
Wie das DIFA – Deutsches Institut für fachärztliche Versorgungsforschung mit einer in der Mitgliederversammlung des SpiFa e.V. am 4. September 2020 vorgestellten und diskutierten Auswertung auf der Grundlage der Abrechnungsstatistik der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) nachgewiesen hat, wird seit 2018 im Bundesdurchschnitt 60 Prozent des Leistungsbedarfes in der ambulanten ärztlichen Versorgung von niedergelassenen Fachärzten abgearbeitet, was im Gegensatz zu 2013 eine Steigerung um ca. 15% bedeutet.
„Es zeigt sich damit nicht nur die hohe Leistungsbereitschaft der Fachärzte.“, so Lars F. Lindemann, Hauptgeschäftsführer des SpiFa e.V. am heutigen Tage in Berlin. „Die Auswertung des DIFA zeigt auch auf, warum die Budgetierung die Fachärzte in erheblich höherem Maße betrifft, als dies im hausärztlichen Bereich der Fall ist. Bei absehbar weiter steigenden Anforderungen an die Fachärzte fordert der SpiFa daher eindringlich die Aufhebung der Budgetierung und eine damit zu verbindende Diskussion über die leistungsgerechte Vergütung der Träger einer guten und effizienten medizinischen Versorgung, um auch in Zukunft deren Motivation zu erhalten. Das Geld muss wieder der Leistung folgen.“ so Lindemann weiter.
Quelle: pi SpiFa, 14.09.2020