BvDU ist Konsortialpartner in vom G-BA geförderten Ver­sor­gungs­for­schungs­pro­jekt

Der Innovationsausschuss beim Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) hat heute eine Übersicht der neuen Versorgungsforschungsprojekte auf seiner Website veröffentlicht. Alle Antragsteller der am 9. Oktober 2020 ausgewählten Projekte hatten zuvor in die Konditionen der Förderung eingewilligt. Damit stehen die Projekte fest, die zukünftig aus Mitteln des Innovationsfonds gefördert werden. Erstmals hat sich der Berufsverband der Deutschen Urologie e. V. als Konsortialpartner an einem der Projekte mit dem Titel „Evaluation und Weiterentwicklung der ASV zu einer innovativen patientenorientierten Versorgung“ beteiligt. Weitere Partner sind Deutsches Institut für Fachärztliche Versorgungsforschung GmbH, Gesundheitsforschung für Männer gGmbH, Universitätsklinikum Heidelberg, Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung in der Bundesrepublik Deutschland. Start soll im 2. Quartal 2021 sein.

Projekt untersucht ambulante spezialfachärztlichen Versorgung für urologische Tumore

Seit 2012 erfolgt eine schrittweise Einführung der ambulanten spezialfachärztlichen Versorgung (ASV) das Ziel, eine hochqualifizierte, interdisziplinäre und sektorenübergreifende Behandlung von Patienten und Patientinnen mit seltenen oder komplexen Krankheiten zu fördern. Das Projekt untersucht exemplarisch am Beispiel der ambulanten spezialfachärztlichen Versorgung für urologische Tumore inwiefern die Richtlinie ihre Ziele auf der Ebene der Struktur-, Prozess- und Ergebnisqualität erreicht und welche Rückschlüsse daraus für die Weiterentwicklung zu ziehen sind. Zum einen soll die konkrete ASV-Struktur dieses Bereiches beschrieben werden – auch und besonders unter der explorativen Fragestellung: Welches sind die Kriterien, nach denen Patienten und Patientinnen mit urologischen Tumoren eine ambulant spezialfachärztliche Versorgung erhalten, wer erhält faktisch eine ambulant spezialfachärztliche Behandlung und: Erhalten die „richtigen“ Patienten und Patientinnen eine ambulante spezialfachärztliche Versorgung? Zum anderen ist zu fragen, ob sich der Prozess der ambulanten spezialfachärztlichen Versorgung in diesem Bereich in der versorgungspolitisch intendierten Art und Weise abbildet, und ob sich entsprechende Ergebnisse in Versorgungsdaten (zum Beispiel abgerechnete Leistungen), in Falldokumentationen (zum Beispiel zielführende Diagnostik, leitliniengerechte Behandlung) und im Erleben der ASV-Patienten und ASV-Patientinnen in der Urologie abbilden.

Insgesamt finanziert der Innovationsausschuss 33 von 186 Projektanträgen, die auf die Förderbekanntmachung vom Dezember 2019 eingegangen waren.

Quelle: pi G-BA, 17.11.2020