Auch Fachärzte können ihre Patienten impfen

Impfstoff und App in ärztlicher Hand

Urologen unterstützen Corona-Impfkampagne

Der Berufsverband der Deutschen Urologie (BvDU) e. V. fordert mehr Pragmatismus nach dem Impfgipfel der letzten Woche: „Wir Fachärzte nehmen die Kanzlerin Merkel beim Wort: 20 Mio. Impfungen pro Woche sind möglich, wenn wir mit den Hausärzten gemeinsam handeln“, kommentiert BvDU-Präsident Dr. Axel Schroeder die Impf-Beratungen. „In einem ersten Schritt sollten wir Urologen unsere onkologischen Patienten gegen Corona impfen.“ Da die Impfstoffmenge im April noch knapp sein wird, werden zunächst besonders gefährdete Personen (Priorisierung 2) entsprechend der Empfehlungen der Ständigen Impfkommission zur Impfreihenfolge geimpft. „Arztpraxen − dazu gehören auch niedergelassene Fachärzte – müssen schnellstmöglich in das Impfgeschehen einbezogen werden, um insbesondere chronische Patienten besser erreichen zu können“, erklärt Schroeder. „Wenn Fachärzte mithelfen sollen, muss frühzeitig mehr Flexibilität in den Impfprozess gebracht werden. Wir Urologen haben die nötige Impfkompetenz und stehen auf jeden Fall in den Startlöchern.“

Informationen zur COVID-19-Schutzimpfung für Urologen

Bereits Anfang Januar hatte der Berufsverband gemeinsam mit der Deutschen Gesellschaft für Urologie e. V. (DGU) die Handreichung „Informationsmaterialien und Empfehlungen zur COVID-19-Schutzimpfung für den urologischen Alltag in Klinik und Praxis“ herausgegeben. Sie soll die tägliche Arbeit von Urologen unterstützen. Neben einer Zusammenfassung der umfassenden „Mitteilung der Ständigen Impfkommission am Robert Koch-Institut für die Empfehlung der COVID-19-Impfung und die dazugehörige wissenschaftliche Begründung (STIKO-Empfehlung zur COVID-19-Impfung) findet sich darin ein Extrakt aus der „Verordnung des Bundesgesundheitsministeriums zum Anspruch auf Schutzimpfung gegen das Coronavirus SARS-CoV-2 (Coronavirus-Impfverordnung) vom 18. Dezember 2020. Dritter Teil dieser Schrift ist eine Empfehlung zur mRNA-basierten Impfung gegen COVID19 für uro-onkologische Patienten unter medikamentöser Tumortherapie, basierend auf den aktuellen STIKO-Veröffentlichungen „Impfen bei Immundefizienz (Teil III und IV)“.

Impfen in der Praxis, jede Praxis zählt

Der AstraZeneca-Impfstoff ist wieder zugelassen. Mit der Zulassung weiterer Impfstoffe, z. B. Johnson & Johnson seit dem 11.03.21, könnte die Verfügbarkeit von Impfstoffen in Deutschland schon bald angehoben werden. Sei es in den Impfzentren als auch in den Arztpraxen. Nach Ostern sollen Haus- und Fachärzte mit ihren Praxen, wohnortnah und flächendeckend jetzt Schritt für Schritt eingebunden werden und gegen Corona impfen können. Dabei gilt es die aktuellen Empfehlungen der STIKO zu beachten, die Impfstoffwahl als auch Alter und Begleiterkrankungen, inklusive Nebenwirkungen zu berücksichtigen. Das Nebenwirkungsspektrum wurde jetzt neu bewertet und angepasst. Bis auf weiteres ist keine individuelle Wahl eines spezifischen Impfstoffes möglich. Das kann sich mit zunehmender Verfügbarkeit ändern. Auch kann neu priorisiert werden. Dann muss gelten: Wer will, der darf!

Praxen, die impfen möchten, sollten die regionalen Impfbestimmungen ihrer jeweiligen Landesbehörden und Kassenärztlichen Vereinigen beachten. Außerdem

bieten viele Praxisverwaltungssysteme mittlerweile Software zum Impfmanagement (teilweise lizenzkostenfrei) an.

COVID-19 Impf-App für Ärzte und medizinisches Fachpersonal

Als Teil einer nationalen COVID-19 Impfstrategie empfiehlt der BvDU die Begleitung Geimpfter per DIFA1App. Mit dieser neuen kostenlosen Smartphone-App können Ärzte und ihre Mitarbeitende, die zu den priorisierten Empfängern der neuen Corona-Impfstoffe gehören, mögliche Begleiterscheinungen und vor allem auch die Effektivität im Schutz vor Erkrankung − gerade auch vor dem Hintergrund der aufgetretenen Virusmutationen – einfach dokumentieren. Sie wird vom DIFA (Deutsches Institut für Fachärztliche Versorgungsforschung) zur Verfügung gestellt:

Fünf Gründe für die DIFA1 App:

  1. Gesundheitsfachpersonal schafft Vertrauen
  2. Optimierung der Datenbasis hinsichtlich der Impfstoff-Effektivität
  3. Datenerfassungsmöglichkeit unabhängig vom Impfdatum
  4. Sichere Nutzung dank Zweifaktor-Authentifizierung
  5. Verifizierungsfähigkeit im Fall von Impfdurchbrüchen

Mit Sicherheit Impfen! Das WIR zählt!

Umfangreiches Informationspaket der KBV für Praxen

Weitere Informationen zur COVID-19-Schutzimpfung in Arztpraxen finden Sie zudem auf der Internetseite der KBV. Die Informationen dort werden fortlaufend aktualisiert.


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