Berufsverband der Deutschen Urologie sieht Chancen durch Neuwahlen und fordert alle zum berufspolitischen Engagement auf
Alles auf Null! Auf das US-Wahlergebnis folgte der innenpolitische Knall und der Bruch der Ampelkoalition. Nichts erscheint mehr sicher oder planbar, außen- wie innenpolitisch. Unsicherheit ist überall spürbar. Menschen fühlen sich alleine gelassen. Von der Politik allemal.
Dies gilt auch für die dringenden Projekte und Reformen in der Gesundheitspolitik. Ärztinnen und Ärzte müssen mit alldem umgehen. Die aktuellen Diskussionen um Gesetze und was sie für die Ärzteschaft bedeuten, erscheinen nun obsolet. Die gesundheitspolitischen Vorhaben der Ampelregierung sind Geschichte. Aber: es geht weiter! Umso mehr ist entscheidend, jetzt stabile und starke Pfeiler zu haben. Klare Haltung zeigen. Handeln. Chancen sehen. Sich engagieren. Jeden Tag aufs Neue.
Durch die bevorstehenden Neuwahlen ergeben sich auch im Gesundheitswesen berufspolitische Chancen für die Forderungen der urologischen Fachärzteschaft in Klinik und Praxis. Wichtige Aspekte, wie die leistungsgerechte Honorierung und Entbudgetierung müssen im Fokus der Diskussionen bleiben. Alle politischen Akteure sind aufgefordert, eine wohnortnahe, flächendeckende ambulante Versorgung und die kooperative interdisziplinäre Zusammenarbeit im Rahmen einer sektorenübergreifenden Versorgung auf die Agenda zu stellen. Entbürokratisierung und die Bewahrung der ärztlichen Freiberuflichkeit sind wesentliche Säulen, um unser Gesundheitswesen in diesen unruhigen und herausfordernden Zeiten zukunftsfest zu machen.
Im bevorstehenden Bundestagswahlkampf sind die Programme und Konzepte der Parteien kritisch auf diese wichtigen Aspekte der Gesundheitsversorgung zu hinterfragen. Der BvDU fordert die Politik auf, ehrlich zu sein und die Ärzteschaft bei den Entscheidungen einzubinden, zu beteiligen und mitzunehmen.
Der BvDU erneuert den Aufruf zum Engagement Aller für berufspolitische Interessen. Jeder Einzelne ist aufgefordert, sich so stark wie möglich in diesem Prozess einzusetzen, um nötige Reformen im Gesundheitswesen auf den erfolgreichen Weg zu bringen. Das gemeinsame Ziel ist, gemeinsam alles Mögliche dafür zu tun, die Rahmenbedingungen so zu gestalten, dass ein gutes Arbeiten als Arzt oder Ärztin in einem attraktiven Berufsfeld wieder möglich ist, im Sinne der Patientinnen und Patienten.