Pressemitteilung Berlin, 16.03.2021
Darmkrebs-Früherkennung trotz Pandemie
Früherkennung tut nicht weh. Werden Krebserkrankungen frühzeitig erkannt und behandelt, bestehen oftmals gute bis sehr gute Heilungsaussichten. Dennoch gehen nur 40 Prozent der Männer regelmäßig zur Krebsvorsorge. Corona bedingt ist diese Zahl laut der Weltgesundheitsorganisation noch weiter gesunken. „Im Rahmen der Früherkennungs-Untersuchung bieten wir Urologen unseren Patienten zur Darmkrebs-Vorsorge einen immunologischen Stuhltest an und weisen auf die präventive Dickdarm-Spiegelung hin“, erklärt Dr. Axel Schroeder, Präsident des Berufsverbands der Deutschen Urologen e.V. „Es ist wichtig, unsere Patienten dazu ermutigen, auch während der Pandemie wichtige Vorsorgeuntersuchungen wahrzunehmen.“ Eine Studie der University of Exeter zeigte unlängst, dass bei Patienten mit niedrigem Risiko für Darmkrebs immunologische Stuhltests ein gutes Mittel seien, um die weitere Diagnostik zu steuern. „Verzögerungen bei Therapien wie Operationen, Bestrahlung oder Chemotherapie haben erhebliche Auswirkungen auf die Sterblichkeit von Krebspatienten – das sind weitere fatale Folgen von Corona“, so Schroeder weiter.
Kosten für Stuhltest übernehmen Krankenkassen
Darmkrebs gehört zu den drei häufigsten Krebserkrankungen bei Männern sowie Frauen in Deutschland und tritt überwiegend ab dem 50. Lebensjahr auf. „Im Darmkrebs-Monat März möchten wir als Berufsverband noch einmal verstärkt darauf hinweisen, dass der immunologische Stuhltest beim Urologen Leben retten kann“, betont Schroeder. „Bei vielen Patienten wird so Darmkrebs entdeckt, der ansonsten wohl längere Zeit verborgen geblieben wäre.“ Die Kosten für den Test werden von den gesetzlichen Krankenkassen im Alter von 50-54 Jahren einmal übernommen, wenn keine Früherkennungsdarmspiegelung (Koloskopie) in Anspruch genommen wurde. Darüber hinaus bieten einige Krankenkassen das Früherkennungsprogramm je nach individuellem Risikoprofil des Patienten, wie beispielsweise familiärer Vorbelastung, bereits vor der angegebenen Altersgrenze oder in kürzeren Intervallen an. Bei positivem Befund des immunologischen Stuhltests wird eine Darmspiegelung beim Gastroenterologen durchgeführt, mittels derer eine Diagnose gestellt wird. „Die Heilungschancen von Darmkrebs bei frühzeitiger Entdeckung liegen bei über 90 Prozent“, so Schroeder. „Früherkennung hilft heilen – das kann man den Patienten gar nicht oft genug sagen.“
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Über den Berufsverband der Deutschen Urologie e.V.
Seit mehr als 70 Jahren vertritt der Berufsverband der Deutschen Urologie e.V. (BvDU) erfolgreich die Berufs- und Standesinteressen der urologischen Fachärztinnen und Fachärzte in Klinik und Praxis. Neben der berufspolitischen Arbeit widmet sich der Berufsverband stellvertretend für seine Mitglieder der Entwicklung und dem Ausbau von Kooperationsmodellen mit der Gesundheitswirtschaft. Wichtige Themen wie Selektivverträge, Fort- und Weiterbildungsangebote, Vertrags- und Veranstaltungsmanagement, Sponsoring und Rabattverträge liegen hierbei im Fokus. Als Interessenvertretung der Urologinnen und Urologen in Klinik und Praxis fördert der BvDU die Wertschätzung des Berufstands. Unsere Ziele sind u.a. leistungsgerechte Honorare, Eindämmung der Bürokratie sowie die Sicherstellung ärztlicher und beruflicher Entscheidungsfreiheit in Klinik und Praxis.
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