Start der neuen Erhebungswelle im Zi‐Praxis‐Panel: die Aufwandspauschale für Praxen wurde erhöht auf 260 bzw. 410 Euro

Taschenrechner und Lupe auf Zetteln mit Diagrammen

Die neue Erhebung des Zi-Praxis-Panels startet. Das Zi erhebt jährlich Daten zur wirtschaftlichen Entwicklung in Praxen der vertragsärztlichen und ‐psychotherapeutischen Versorgung.

Ziel ist es, mit repräsentativen Daten die Verhandlungsposition der Ärzteseite untermauern zu können und mit wissenschaftlicher Forschung Transparenz zur wirtschaftlichen Lage und zu allgemeinen Rahmenbedingungen herzustellen. Das Zi‐Praxis‐Panel wird als Forschungsvorhaben im Auftrag aller Kassenärztlichen Vereinigungen und der Kassenärztlichen Bundesvereinigung durchgeführt. Die Erhebungsunterlagen werden auf dem Postweg an die Praxen versandt.

Alle teilnehmenden Praxen erhalten eine Aufwandspauschale. Ab dieser Erhebungswelle wird eine um 50 Euro erhöhte Aufwandspauschale ausgezahlt. Diese beträgt nunmehr 260 Euro je Einzelpraxis und 410 Euro je Gemeinschaftspraxis (jeweils einschließlich der gesetzlichen Umsatzsteuer), sofern eine Bestätigung zu den Finanzdaten vorliegt. Gemeinschaftspraxen mit vier oder mehr Inhabern erhalten eine erhöhte Aufwandspauschale in Höhe von 460 Euro. Die Bestätigung der Finanzdaten kann durch die Steuerberaterin bzw. den Steuerberater oder durch eine Vertreterin bzw. einen Vertreter verwandter Berufsgruppen erfolgen.

Für die Teilnahme gibt es nach Abschluss der Erhebung zusätzlich Zugang zu einem persönlichen individuellen Praxisbericht, der die wichtigsten Kennzahlen zur wirtschaftlichen Situation und zur Versorgungstätigkeit der jeweiligen Teilnehmer‐Praxis im Vergleich zum Fachgebiet enthält.

Die Ergebnisse der vergangenen Erhebungswellen belegen die angespannte Wirtschaftslage der Praxen in der vertragsärztlichen und ‐psychotherapeutischen Versorgung. Die Praxen sind gegenwärtig in erheblichem Maße von den Auswirkungen der Energiekrise, der Inflation und stetig steigender Personalkosten betroffen. Dank der Daten konnten Zi, KBV, KVen und Berufsverbände an mehreren Stellen öffentlich auf die schwierige Situation in den Praxen hinweisen. Selbstverständlich sind die Daten auch in politische Gespräche und Verhandlungen der Selbstverwaltung eingeflossen.

Die ZiPP‐Erhebungen haben zudem gezeigt, dass der Ausbildung und der Fortbildung eine hohe Relevanz zukommt, um dem weiter wachsenden Fachkräftemangel entgegenwirken zu können. Im Schwerpunkt möchte sich das Zi in dieser Erhebung dem Thema „Fortbildung beim nicht‐ärztlichen Personal“ widmen.

Quelle: Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung in der Bundesrepublik Deutschland (ZI)