Wer wählt und seine demokratischen Rechte beansprucht, nimmt Einfluss auf die Politik. Gleichzeitig vergibt derjenige, der auf sein Wahlrecht verzichtet, wichtige Einflussmöglichkeiten.
Die Selbstverwaltung, insbesondere die Ärztekammern sind ein maßgebliches Betätigungsfeld, um die berufspolitischen Interessen der urologischen Ärzteschaft bestmöglich zu realisieren. Auch, wenn die Arbeit in den Gremien der Verwaltungsebenen oft mühsam anmutet und ist, sind sie Orte, an denen wichtige Entscheidungen getroffen werden, die den ärztlichen Berufsalltag betreffen.
Die Selbstverwaltung und die eigene Partizipation sind unerlässlich, um die gesundheitspolitische Entscheidungsfindung mitgestalten zu können. Wenn die Selbstverwaltung Entscheidungen trifft, wird eine Nähe zum einzelnen Mitglied hergestellt. Dies soll sicherstellen, dass Entscheidungen in der Selbstverwaltung berufsnäher und pragmatischer getroffen werden können.
Diese Freiheit gerät seitens der Politik aktuell in Bedrängnis. Umso wichtiger ist, sie zu verteidigen und zu erhalten. Menschen sind dann bereit, sich zu engagieren, wenn sie erkennen, dass sie mit ihrer Arbeit konkret etwas bewirken, vor Ort gestalten und Strukturen verbessern können. Zu beobachten ist, dass die Bereitschaft, sich berufspolitisch zu engagieren, unter dem Druck der Politik und der zunehmenden Ökonomisierung des Gesundheitswesens zunimmt. Der ärztliche Arbeitsalltag wird aktuell von Problemen dominiert, die nur wenig mit der eigentlichen Versorgung der Patientinnen und Patienten zu tun haben. Gerade junge Ärztinnen und Ärzte möchten gute und sinnhafte Medizin machen, ihre Patientinnen und Patienten versorgen und nicht auf Basis nicht durchdachter und, vor allen Dingen, praxisfremder Konzepte agieren müssen.
Eine Reihe von Gremien geben die Möglichkeit, sich zu engagieren. Beispielhaft genannt seien außer den Ärztekammern die KVen, die Berufsverbände und deren Spitzenverband sowie die Fachgesellschaften.
Unter besonderer Berücksichtigung der urologischen Interessen wird Mira Faßbach in der Kammerversammlung Nordrhein mit anderen Fachgruppen die Gemeinsamkeiten ausloten und Koalitionen bilden, um eine starke Interessenvertretung aller Fachgruppen zu erreichen. Diese Vorgehensweise hat sich in der Vergangenheit bewährt.
Im Namen aller Kandidatinnen und Kandidaten bedanken wir uns für die Unterstützung und das Vertrauen. Diejenigen, die gewählt haben, setzen ein klares Zeichen für die ärztliche Selbstverwaltung, entscheiden durch Ihre Stellvertreter mit und nehmen so Einfluss auf den Kurs Ihrer Kammer – bei der ärztlichen Weiterbildung, der Fortbildung, dem Berufsrecht und vielen anderen Themen. Weiter bestimmen sie mit, wie Ihre Interessen gegenüber Politik und Öffentlichkeit vertreten werden.
Quellen: Kammerversammlung Nordrhein, BvDU