Die flächendeckende, wohnortnahe fachärztliche ambulante Versorgung wird in bisheriger Form nicht mehr aufrecht zu halten sein. Fehlanreize und Fehlsteuerung führen zur Fehlversorgung: das Abrissunternehmen Lauterbach schafft das funktionierende Gesundheitswesen Deutschlands gezielt systematisch ab
Deutschlands Gesundheitswesen erfährt disruptive Veränderungen. Reform folgt auf Reform, jede unausgegorener und ferner von der Versorgungsrealität als die vorhergegangene. Das bisher funktionierende Gesundheitssystem wird systematisch vom Bundesgesundheitsminister abgeschafft. Zu gleicher Zeit verspricht die Politik Patientinnen und Patienten weiter, sie könnten 24/7 flächendeckend Versorgung in Anspruch nehmen. Fehlanreize und Fehlsteuerung führen zur Fehlversorgung!
Demografische / gesellschaftliche Entwicklung
In Deutschland fehlen aktuell rund 5.000 bis 6.000 Ärztinnen und fast 2.500 ärztliche Nachbesetzungen. Circa 25% der urologischen Fachärzteschaft tritt in den kommenden 10 Jahren in den Ruhestand – wenn nicht bereits früher. Ohne diese sinkt der Versorgungsgrad bis 2040 auf 74 Prozent, fehlen 2022 bis 2040 kumuliert rund 50.000 Ärztinnen und Ärzte und wird der Mangel vor allem in ländlichen Regionen und in bestimmten Fachbereichen deutlich spürbar. Hinzu kommt eine zunehmende Teilzeittätigkeit mit der Folge, dass weniger ärztliche Arbeitszeit zur Verfügung steht.
Gleichzeitig nimmt der Bedarf an Behandlungen kontinuierlich zu, aufgrund der älter werdenden Bevölkerung und ihrer zunehmenden Multimorbidität und Pflegebedürftigkeit.
Eigentlich müsste die deutsche Politik alles dafür tun, um angesichts dieser demografischen und gesellschaftlichen Entwicklung zu unterstützen und das – noch – funktionieren-de deutsche Gesundheitssystem bestmöglich zu fördern. Doch das Gegenteil ist der Fall. Karl Lauterbach wandelt das Bundesministerium der Gesundheit (BMG) zum ALU: Abriss-unternehmen Lauterbach.
Abrissunternehmen BMG: Karl Lauterbach schafft das funktionierende deutsche Gesundheitssystem systematisch ab
Zudem wird die Tätigkeit im Gesundheitswesen zunehmend weniger attraktiv gemacht. Steigende Arbeitsbelastung, unattraktive Arbeits- und Rahmenbedingungen – u.a. des Vergütungssystems -, hohe Verunsicherung angesichts der nicht auskömmlichen Honorierung für die ambulanten Praxen und der unklaren Zukunft für die Kliniken angesichts des kalten Strukturwandels und der Krankenhausstrukturreform und das gezielte Abschnüren der flächendeckenden, wohnortnahen fachärztlichen ambulanten Versorgung durch die geplanten und bereits beschlossenen Reformen führen dazu, dass sich immer weniger für eine Tätigkeit im Gesundheitswesen entscheiden oder das Berufsfeld frühzeitig verlassen.
Das unbegrenzte Leistungsversprechen der Politik für die Inanspruchnahme von Gesundheitsleistungen ist nicht mehr haltbar
Trotz allem verkündet die Politik weiter ein 24/7 Leistungsversprechen. Wie soll das funktionieren? Um die ärztliche Versorgung von Patientinnen und Patienten auch in Zukunft leis-ten zu können, müssen nach Überzeugung und Forderung des BvDU die Vergütungsstrukturen und die Rahmen- und Arbeitsbedingungen im Gesundheitswesen verbessert werden. Der Berufsverband setzt sich für alle Urologinnen und Urologen in allen Gremien der Selbstverwaltung und gegenüber der Politik ein für den Erhalt der flächendeckenden wohnortnahen fachärztlichen ambulanten Versorgung und den Erhalt der wohnortnahen Versorgung in Kliniken.
Nach Überzeugung des BvDU wird dabei die Versorgung ohne eine qualifizierte und effektive Patientensteuerung aufgrund zunehmend begrenzter Ressourcen – finanziell und personell – nicht zu stemmen sein.
Wir alle, Urologinnen und Urologen, müssen kooperative Formen der interdisziplinären, teamorientierten, intersektoralen Zusammenarbeit weiter ausbauen und die Weiterbildungs- und Karrieremöglichkeiten für junge Ärztinnen und Ärzte und die Attraktivität der Urologie fördern. Das zeigt sich beispielsweise im Weiterbildungscurriculum Urologie (WECU), dem zertifizierten und strukturierten Weiterbildungsprogramm der DGU in Kooperation mit dem BvDU und der GeSRU.
Der BvDU ist die berufspolitische Stimme der Urologinnen und Urologen gegenüber der Selbstverwaltung und der Politik. Abrissunternehmen Lauterbach: Der BvDU und seine Mitglieder sind gerüstet und streitbereit! Setzen Sie sich mit uns für die Ziele und Interessen aller Urologinnen und Urologen ein!
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