Ergebnisse des Projektes „ASV-WE“ mit Konsortialpartner BvDU wurden, wie erhofft, an den Gemeinsamen Bundesausschuss weitergeleitet

Ärztin legt Hand auf die Schulter von einem älteren Patienten

Der BvDU als ein Konsortialpartner am Projekt freut sich sehr, dass die im Projekt „ASV-WE – Stand und Weiterentwicklung der ambulanten spezialfachärztlichen Versorgung im Bereich „Urologische Tumore““ erzielten Ergebnisse, wie erhofft, zur Information an den Unterausschuss ambulante spezialfachärztliche Versorgung des Gemeinsamen Bundesausschusses weitergeleitet werden.

Verbesserung und Weiterentwicklung von Versorgungsstrukturen

Der Berufsverband der Deutschen Urologie setzt sich aktiv für seine Mitglieder dafür ein, Versorgungsstrukturen zu verbessern und weiterzuentwickeln. Dies ist eine der Säulen, in denen sich der Berufsverband aktiv engagiert, um die Versorgung in der Urologie zum Wohle Aller zu verbessern: zum Wohl der Patientinnen und Patienten, als auch der Urologinnen und Urologen in Klinik und Praxis.

Die 2012 eingeführte Richtlinie zur ambulanten spezialfachärztlichen Versorgung (ASV) hat zum Ziel, eine hochqualifizierte, interdisziplinäre und sektorenübergreifende Behandlung von Patientinnen und Patienten mit seltenen oder komplexen Krankheiten zu fördern. Studien haben gezeigt, dass die ASV bisher nur einen kleinen Teil der Versorgung ausmacht.

Ergebnisse des Projektes werden an Gemeinsamen Bundesausschuss weitergeleitet

Das Projekt trägt dazu bei, Barrieren zu identifizieren, welche die Implementierung der ASV erschweren. Mit den abgeleiteten Empfehlungen kann es eine bessere Umsetzung und Zielerreichung der Richtlinie unterstützen.

Das Projekt untersuchte am Beispiel der ASV für urologische Tumoren, inwiefern die Richtlinie ihre Ziele auf der Ebene der Struktur-, Prozess und Ergebnisqualität erreicht. Es sollte abgeleitet werden, wie die ASV, insbesondere im Bereich urologische und gynäkologische Tumore, weiterentwickelt werden könnte, um die Verbesserung der Versorgung weiter voranzutreiben.

Gemäß Beschluss des Innovationsausschusses beim Gemeinsamen Bundesausschuss hat das Projekt „ASV-WE – Stand und Weiterentwicklung der ambulanten spezialfachärztlichen Versorgung im Bereich „Urologische Tumore““ erfolgreich die Zielerreichung der Richtlinie zur ambulanten spezialfachärztlichen Versorgung (ASV) am Beispiel der ASV für urologische Tumore auf der Ebene der Struktur-, Prozess- und Ergebnisqualität untersucht. Für die Bewertung der ASV-Zielerreichung in der Form einer qualitativ hochwertigen, interdisziplinären und innovativen Versorgung wurden u.a. Endpunkte zur Lebensqualität, Zufriedenheit mit und Koordination der Versorgung, Therapieadhärenz sowie zur Patienteninformation und -beteiligung herangezogen.

Die Patientenbefragung ergab keine statistisch signifikanten Unterschiede in der Lebensqualität, im Zugang zu benötigten diagnostischen und therapeutischen Maßnahmen sowie in der Koordination und Zufriedenheit mit der Versorgung zwischen Patienten in der ASV und denen in der Regelversorgung. Patienten in der ASV zeigten sich hingegen marginal therapieadhärenter und fühlten sich besser aufgeklärt, informiert und mehr beteiligt an Therapieentscheidungen als die Patienten der Nicht-ASV-Gruppe. In der Versorgerbefragung zeigten sich Befragte beider Gruppen zufrieden mit der einrichtungs- bzw. sektorenübergreifenden Zusammenarbeit.

Vorteile der ASV waren aus Sicht der ASV teilnehmenden Ärztinnen und Ärzte insbesondere mehr Möglichkeiten der Diagnostik sowie terminliche Vorteile. Mehr als die Hälfte sah zugleich keinen großen Unterschied bei der medizinischen Versorgung insgesamt.

Konsortialpartner des Projektes waren neben dem Berufsverband der Deutschen Urologie e. V. die Folgenden: Deutsches Institut für Fachärztliche Versorgungsforschung GmbH, Gesundheitsforschung für Männer gGmbH, Universitätsklinikum Heidelberg, Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung in der Bundesrepublik Deutschland

Quellen: Innovationsausschuss beim Gemeinsamen Bundesausschuss, aQua-Institut für angewandte Qualitätsförderung und Forschung im Gesundheitswesen GmbH