Ambulante Weiterbildung: Auch urologische Fachärzte müssen gefördert werden

Foto von Axel Schroeder

Pressemitteilung Berlin, 02.07.2020

„Um künftig den wachsenden Bedarf an urologischen Fachärzten decken zu können, brauchen wir mehr ambulante Weiterbildungsstellen“, fordert Dr. Axel Schroeder, Präsident des Berufsverbands der Deutschen Urologen e. V. (BvDU) anlässlich aktuell laufender Gespräche zur Weiterbildungssituation in der Urologie heute in Berlin. „Die finanzielle Förderung ist ein wichtiges Argument für junge Ärztinnen und Ärzte, einen Teil ihrer Weiterbildung in der ambulanten Versorgung zu absolvieren.“

Bei Allgemeinmedizinern gibt es eine gesetzliche Bezuschussung durch die Kassenärztlichen Vereinigungen/Krankenkassen – für Fachärzte gibt es diese nicht in diesem Rahmen (§ 75a SGB V). Die Fachgruppe Urologie erhält nur hin und wieder Zuschüsse einzelner Kassenärztlicher Vereinigungen. Damit haben insbesondere Praxen nur einen geringen Anreiz, Weiterbildungsassistenten einzustellen. Laut Schroeder setze sich der Berufsverband beim Gesetzgeber intensiv dafür ein, damit sich nicht nur die Kassenärztlichen Vereinigungen, sondern auch die Krankenkassen sich an der Finanzierung beteiligen.

Drohender Nachwuchsmangel

„Wir müssen ein Umdenken herbeiführen, denn Urologen sind wichtige Grundversorger“, betont der BvDU-Präsident. „Ohne die finanzielle Förderung der urologischen Weiterbildung in Praxen droht besonders in ländlichen Gebieten eine ambulante medizinische Unterversorgung.“ Deutschlands Urologen sind aufgrund des demographischen Wandels zunehmend gefragt: Schon heute behandeln sie viele betagte sowie multimorbide Patienten mit Krebsleiden, Inkontinenz, Blasenentleerungsstörungen oder Prostataerkrankungen und leisten damit als anerkannte Grundversorger einen unverzichtbaren Beitrag.

Zertifiziertes Weiterbildungs-Curriculum konzipiert

Um die Attraktivität und Effizienz des Faches Urologie zu steigern, arbeitet der Berufsverband (BvDU) gemeinsam mit der wissenschaftlichen Fachgesellschaft, der Deutschen Gesellschaft für Urologie (DGU) e. V. sowie der German Society of Residents in Urology (GeSRU) e. V, der größten Interessensvertretung von Assistenzärzten/-innen in Weiterbildung zum Facharzt für Urologie in Deutschland, bereits seit geraumer Zeit an einer qualifizierten Umsetzung für eine strukturierte, transparente Weiterbildung in der Urologie. Durch die Verlagerung einzelner Weiterbildungsinhalte in den ambulanten Sektor sollen auch die Allianzen zwischen Kliniken und Praxen im Sinne der intersektoralen Weiterbildung und Versorgung intensiviert werden.

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Über den Berufsverband der Deutschen Urologie e.V.

Seit über 60 Jahren vertritt der Berufsverband der Deutschen Urologie e.V. (BvDU) erfolgreich die Berufs- und Standesinteressen der urologischen Fachärztinnen und Fachärzte in Klinik und Praxis. Neben der berufspolitischen Arbeit widmet sich der Berufsverband stellvertretend für seine Mitglieder der Entwicklung und dem Ausbau von Kooperationsmodellen mit der Gesundheitswirtschaft. Wichtige Themen wie Selektivverträge, Fort- und Weiterbildungsangebote, Vertrags- und Veranstaltungsmanagement, Sponsoring und Rabattverträge liegen hierbei im Fokus. Als Interessenvertretung der Urologinnen und Urologen in Klinik und Praxis fördert der BvDU die Wertschätzung des Berufsstands. Unsere Ziele sind u.a. leistungsgerechte Honorare, Eindämmung der Bürokratie sowie die Sicherstellung ärztlicher und beruflicher Entscheidungsfreiheit in Klinik und Praxis.


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