Ob in Klinik, Praxis oder MVZ – das Angestelltenverhältnis ist unter deutschen Urologen beliebt. Die aktuelle Ärztestatistik der Bundesärztekammer (BÄK) mit dem Stichtag 31.12.2020 zeigt, dass mit einem Plus von 2 Prozent vor allem die Kliniken bevorzugte Arbeitgeber sind (2020: 2.743; 2019: 2.687). Insgesamt arbeiten zwar mehr Urologen im ambulanten Sektor (3.282), dieser erreichte jedoch lediglich ein Zuwachs von 0,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr (2019: 3.251): Nur wenige Urologen begaben sich 2020 in die Niederlassung (+ 0,3 Prozent). Die Anzahl der angestellten Ärzte in Praxen und MVZ verzeichnete jedoch mit 4,7 Prozent einen Aufwärtstrend. Bereits seit 2015 widmet sich der BvDU in seinem Arbeitskreis Angestellte Ärzte den speziellen Belangen von Chef-, Ober-, und Assistenzärzten in Klinik und Praxis. Themen des Arbeitskreises sind beispielsweise Arbeitsbelastung, Arbeitszufriedenheit und Umsetzung des Arbeitszeitgesetzes in der Urologie, urologisches Weiterbildungscurriculum sowie die Auswirkungen der aktuellen Tarifeinigung auf die urologischen Kliniken.
Urologie insgesamt
Die Anzahl der in Deutschland tätigen Urologinnen und Urologen (6.347) ist im vergangenen Jahr weiter gestiegen. So verzeichnete die urologische Facharztgruppe in 2020 einen leichten Zuwachs von 1,7 Prozent. In 2019 waren es noch 2,6 Prozent.
Wieder mehr Urologinnen
Die Urologie steht bei jungen Ärztinnen hoch im Kurs. Mit 1.270 Urologinnen insgesamt stieg der Anteil der weiblichen Kollegen weiter um 5,9 Prozent. Im Vorjahr (2019) waren es sogar 8,5 Prozent. Wie in allen anderen Berufszweigen spielt besonders für Nachwuchsmediziner die Vereinbarkeit von Familie und Beruf eine wichtige Rolle.