Der Spitzenverband Fachärzte Deutschlands e.V. (SpiFa) appelliert: Trotz der weltweiten Corona-Pandemie sollten keine wichtigen Vorsorgeuntersuchungen verschoben werden! Die Praxen sind darauf vorbereitet.
In den letzten Wochen haben viele Patienten ihre Vorsorgeuntersuchungen oder regulären Kontrolltermine aus Sorge vor möglichen Ansteckungen abgesagt oder verschoben. Insbesondere Patienten mit chronischen Erkrankungen benötigen jedoch regelmäßige ärztliche Betreuung, um eine Verschlechterung der jeweiligen Krankheitsbilder zu vermeiden. „Früherkennungsuntersuchungen lassen sich durchaus für eine gewisse Zeit verschieben, Untersuchungen bei vorhandenen Beschwerden jedoch nicht“, betont Dr. Axel Schroeder, Vorstandsmitglied des SpiFa. „Wir werden und müssen daher unbedingt schrittweise in ein regelhaftes Versorgungsgeschehen zurückkehren – auch im Sinne unserer Patienten.“, so Dr. Schroeder weiter. Gerade Tumorerkrankungen mit schnellen Progressionsraten dulden keinen Aufschub der Krebsnachsorge und Therapiekontrolle. Die Praxen sind dafür gut gerüstet und vorbereitet.
Bei der Früherkennung sollen Krankheiten durch medizinische Untersuchung rechtzeitig erkannt werden, die bisher noch nicht diagnostiziert oder symptomhaft in Erscheinung getreten sind. Maßnahmen zur Früherkennung weisen gegenüber den medizinischen Untersuchungen mit Beschwerden/Symptomen den grundsätzlichen Unterschied auf, dass sie rein diagnostischer Natur (Screening) sind und ohne Beschwerden.
Vorsorgeuntersuchungen/Früherkennungsuntersuchungen und Check-ups sollten daher auch im Jahr 2020 planmäßig durchgeführt werden, sonst drohen unentdeckte Krankheiten mit nur schwer auffangbaren gesundheitlichen Folgen. Das Gleiche gilt für akute Beschwerden. „Patienten mit Beschwerden sollten stets Kontakt mit ihrem Arzt aufnehmen und dafür auch die Möglichkeiten der Telefon- und Videosprechstunde nutzen, soweit diese angeboten wird.“, betont Dr.med. Axel Schroeder, 2.Vorsitzender des SpiFa und Urologe.
Quelle: pi SpiFa, 30.04.2020