Keine Gesundheitspolitik ohne Ärzte

Axel Schroeder

BvDU zum Positionspapier der Kassenärztlichen Bundesvereinigung

Ein Positionspapier der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) hat in der letzten Woche zu Diskussionen geführt. Ziel davon war es, eine Debatte in der Ärzteschaft im Umgang mit der Pandemie aufzunehmen. „Wir Ärzte wissen am besten wie wir im aktuellen Lockdown light und vor allem auch darüber hinaus, die Patientenversorgung bestmöglich sichern können“, erklärt Dr. Axel Schroeder, Präsident des Berufsverbands der Deutschen Urologen (BvDU) e.V. „Wir können nicht der Exekutive das Pandemie-Management überlassen, die Legislative zurückdrängen lassen und zurzeit nur mit Notfall-Verordnungen reagieren, um die Folgschaft der Bevölkerung zu erzwingen.“ Bereits anlässlich 72. Fachkongresses der Deutschen Gesellschaft für Urologie (DGU) im September forderte der BvDU einen strukturierten Plan wie die künftige Regelversorgung unter Corona aussehen soll.

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„Die Ärzteschaft kommt um eine inhaltliche Auseinandersetzung nicht herum. Als kleiner Berufsverband der Urologen, die zwei Prozent der Ärzteschaft in Deutschland repräsentieren, haben wir uns zurückgehalten, sind aber Teil und Mitglied des Spitzenverbands der Fachärzte (SpiFa), der dieses Papier unterstützt“, betont Schroeder.

„Die Corona-Pandemie wird uns noch lange beschäftigen und die Gesellschaft muss lernen, damit zu leben. Dazu gehört Aufklärung, dazu gehört Verantwortung. Wir Ärzte sind der Gesundheit und dem Wohl der Bürger, der Patienten verpflichtet. Dieses Papier ist für uns ein Diskussionsbeitrag und diese Diskussion hat bisher nicht ausreichend stattgefunden – sie muss jetzt stattfinden“, resümiert der BvDU-Präsident.