Der Spitzenverband Fachärzte Deutschlands e.V. (SpiFa) nimmt zu den Zwangsmaßnahmen des Landes Bayern aufgrund der Corona-Epidemie Stellung!
Kassenärztlichen Vereinigungen müssen sich aber an die Spitze der Bewegung setzen und Versorgungslücken schließen!
„Wir niedergelassenen Ärzte sind bislang hochmotiviert und wir stellen uns dem Virus in vorderster Linie. Als erster Schutzwall in der Versorgung sind wir seit mehreren Wochen ohne ausreichende Schutzausrüstung tätig. Wir übernehmen Aufgaben, die eigentlich der öffentliche Gesundheitsdienst zu bewältigen hätte. Anstatt die eigenen, staatlichen Verpflichtungen zu erfüllen, wird der Freistaat Bayerns übergriffig und versucht durch eine Politik mit der Brechstange, Handlungsfähigkeit zu beweisen“, betont Dr. Dirk Heinrich, Vorstandsvorsitzender des SpiFa. „So managt man keine Krise, lieber Herr Söder!“, so Heinrich weiter.
Wenn es Versorgungslücken in der ambulanten vertragsärztlichen Versorgung gibt, hat diese die Kassenärztliche Vereinigung konsequent und zügig zu schließen. Dafür steht seit Jahrzehnten das System der Kassenärztlichen Vereinigungen. Das Land Bayern sollte daher nicht an der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns vorbei agieren, sondern diese aktiv einbinden!
„Unser Verständnis ist, dass eine Körperschaft des öffentlichen Rechts Freiräume zur Gestaltung der ambulanten vertragsärztlichen Versorgung benötigt. Die letzten fünf Jahre zeigen aber, dass ein permanenter Eingriff der Politik in die Selbstverwaltung dazu führt, dass sich diese nicht mehr auf ihren Versorgungsauftrag und -aufgaben konzentrieren können.“, so RA Lars F. Lindemann, Hauptgeschäftsführer des SpiFa.
Quelle: pi SpiFa