Der Berufsverband der Deutschen Urologie trauert um Prof. Dr. Manfred Wirth

Lilien auf schwarzem Holz

In großer Trauer nehmen wir Abschied von Prof. Dr. med. Dr. h.c. Manfred Wirth, der am 11. Juli 2024 im Alter von 75 Jahren viel zu früh verstorben ist. Wir haben diese Nachricht mit großer Betroffenheit zur Kenntnis nehmen müssen und trauern mit seiner Familie um einen herausragenden Menschen. Wir bedauern von ganzem Herzen, dass ihm nicht viel mehr Jahre vergönnt waren.

Manfred Wirth war der führende Urologe in Dresden und Mann der ersten Stunde in den ostdeutschen Bundesländern. Er war einer der Gründerväter der Hochschulmedizin Dresden und besetzte die Universitäten Rostock und Jena nach. Er begleitete den Wandel der Medizinischen Akademie zur Medizinischen Fakultät der TU Dresden und zum Universitätsklinikum, das schließlich 1999 zu einer Anstalt des öffentlichen Rechts wurde. Bis 2018 leitete er als Direktor die Klinik und Poliklinik für Urologie am Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden. Die Klinik für Urologie am Uniklinikum Dresden gehört deutschlandweit zu den größten Kliniken ihrer Art. Während seiner Laufbahn bildete er unzählige Chefärzte und Niedergelassene weiter. Prof. Dr. Wirth war Vorbild, Leitfigur und Respektperson. Diesen Respekt erarbeitete er sich durch sein medizinisches und wissenschaftliches Wirken über Jahrzehnte, wie auch durch seine Arbeit als ausbildende und verbindende Persönlichkeit.

In der Prostatakarzinomforschung und der medikamentösen Tumortherapie war Manfred Wirth Vorreiter. Was ihn zeit seines Lebens auszeichnete war, dass er dieses Wissen immer in die Breite trug: in Klinik und Praxis.

Nicht nur in Bezug auf seine hochkarätige fundierte wissenschaftliche Expertise in der Urologie war er in Klinik, Praxis und Aus- und Weiterbildung lange Jahre der prägende Experte in der Urologie, weit über Dresden hinaus. Wirth setzte sich darüber hinaus leidenschaftlich berufspolitisch für das Fach Urologie ein. Hervorzuheben ist sein Engagement dafür, dass die Andrologie und die medikamentöse Tumortherapie fest im Fach Urologie verankert blieb. Besonders am Herzen lag ihm die Weitergabe wissenschaftlicher Erkenntnisse in die Breite, wie auch die Aus- und Weiterbildung innerhalb der Urologie und darüber hinaus.

Er suchte stets den Dialog, war ansprechbar, hörte zu und brachte zusammen. Die Zusammenarbeit mit ihm war äußerst kollegial, nahe, verbindlich und von hoher gegenseitiger Wertschätzung geprägt.

Der Berufsverband der Deutschen Urologie wird Prof. Dr. med. Dr. h.c. Manfred Wirth stets ein ehrendes Andenken bewahren. Wir trauern mit seiner Familie um einen herausragenden Menschen.